
Nutzungsrechte – so werden sie richtig berechnet!
Jeder kennt sie, jeder hat schon mal davon gehört: die Nutzungsrechte.
Aber was ist das und wie werden sie berechnet? Und wer kann sie verlangen?
Was sind Nutzungsrechte?
Die Nutungsrechte sind gleichzusetzen mit den Tantiemen in der Musik. Der Urheber erschafft ein Werk und derjenige, der es kommerziell für sich nutzen möchte bezahlt dafür dass er es eben nutzen kann. Nutzungsrechte kann jeder, der ein Werk erstellt, verrechnen. Das kann sein:
- Illustration
- Grafiken aller Art
- Logo /Corporate Design
- Fotos
- Infografiken
- Zeichnungen
- Kalligrafien
- uvm
Wie werden Nutzungsrechte berechnet?
Für die Berechnung gibt es vier verschiedene Faktoren, die sich an der Art der (voraussichtlichen) Nutzung orientieren:
Je nachdem wie das Werk genutzt wird werden die einzelnen Faktoren ausgesucht und dann mit dem Honorar multipliziert.
Rechenbeispiel:
Damit Du die Tabelle nicht auswendig lernen musst kannst Du sie HIER herunterladen!
Ganz unten das Beispiel aus meinen Unterrichtsmaterialien der Graphischen. Erstellt von DA.
In den Rechten sind aber noch nicht die offenen Dateien enthalten! Prinzipiell ist kein Designer dazu verpflichtet, die offenen Dateien herauszugeben. Wie ihr das letztendlich handelt bleibt aber euch überlassen. Wenn ihr die Daten rausgeben wollt dann kann dafür das 3-4 fache des Basis-Honorars verlangt werden.
Ob ihr Nutzungsrechte berechnet bleibt natürlich euch überlassen! Viele Kunden sind auch nicht bereit, diese (doch oft teuren) Rechte zu bezahlen. Dann müsst ihr entscheiden: Darauf verzichten oder auf den Kunden verzichten! Viele Kunden / StartUps wissen auch gar nichts darüber – da liegt es an euch, diese zu erklären.
TIPP:
Gerade bei StartUps sind Nutzungsrechte ein Thema. Viele lehnen dann euer Angebot ab, weil es für sie zu teuer wäre. Da könnt ihr aber dann entgegenkommen: verrechnet doch erst mal nur die Basis-Rechte wie z.B. lokal/ein Jahr/einfach/Folgeauftrag. Das schraubt den Endpreis dann doch wesentlich herunter und das Unternehmen hat dann ein Jahr Zeit, sich zu behaupten. Leider gehen viele StartUps auch wieder pleite – daher ist die Begrenzung auf ein Jahr durchaus sinnvoll. Besteht die Firma weiter könnt ihr dann die „größeren“ Nutzungsrechte nachverrechnen.
Wenn ihr ein Angebot erstellt schreibt alles gleich detailliert dazu, nicht nur die Endsumme. Dann weiss euer potentieller Kunde wie sich der (hohe) Preis zusammensetzt und wird ihn wahrscheinlich eher akzeptieren. Transparenz in der Preisgestaltung ist nicht unwesentlich!
Ich hoffe, euch damit ein bischen weitergeholfen zu haben! www.unicatgrafikdesign.at

Ähnliche Beiträge


Das könnte dich ebenfalls interessieren

Business-Strategie Beratung
16. September 2017
So startest du dein Unternehmens- Design
30. März 2017
2 Kommentare
Sandra
Danke für den Artikel! Super, dass mal jemand darauf eingeht und eine so verständliche und übersichtliche Erklärung geschaffen hat. Eine Frage habe ich aber, hast Du Dich bei dem Rechenbeispiel „Logo“ vertippt? Ich verstehe die Rechnung nicht… Könntest Du da noch einmal für mich nachsehen? Wenn es keinen Fehler beinhaltet verstehe ich die Rechnung nicht…
UniCat
Hi!
Vielen lieben Dank! 🙂
Oh, ja danke, du hast Recht, da habe ich aus Versehen beim Erstellen vergessen, die Faktoren zu ändern! Ich habe es jetzt ausgebessert – natürlich hast du Recht, das Beispiel war so nicht korrekt. Jetzt sollte aber alles passen! Danke für deinen Hinweis, manchmal ist man ganz schön blind….