Ein Logo ist kein Glückskeks.
Und erst recht kein Ramsch vom Grabbeltisch.
Wenn du denkst, du bekommst für ein paar Euro ein brauchbares Logo – dann bekommst du auch ein Filetsteak für 1,99 Euro beim Diskonter.
(Spoiler: Kriegst du nicht.)
Ein richtiges Logo ist kein hübsches Bild.
Es ist Strategie in Reinform.
Positionierung, Wiedererkennung, Vertrauen – alles auf einen Blick.
Und sowas kriegst du nicht zum Menüpreis bei Mäccie.
Wer kennt sie nicht – die Angebote zum Schleuderpreis auf den diversen Plattformen oder in den Netzwerken.
Da bekommt man „ein absolut uniques, handgemachtes“ Logo zum sagenhaften Preis von € 10.– oder sogar auch schon mal um € 5.– . Sapperlot.
Der Jungunternehmer mit dem quasi nicht vorhandenem Budget wird da begeistert zugreifen, was in gewisser Weise auch zu verstehen ist.
Die andere Seite der Medaille: Diese Logos sind weder unique noch handgemacht in dem Sinne sondern nichts anderes als schon vorhandene Icons die einfach mit einer der inzwischen unzähligen Gratis-Schriften kombiniert werden. Es gibt Hunderttausende solcher Icons die zusammen mit den Schriften eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Soweit so legal aber Qualität ist das bei weitem keine. Man nimmt einfach ein Icon, was zum Thema des Kunden passt, ändert die Farbe, kombiniert eine Schrift dazu und fertig ist das Logo. Das dauert beim geübten Logo-Bastler gerade mal 10 Minuten und rechtfertigt irgendwie auch die € 10.–

Alle 4 Logos oben habe ich in insgesamt ca 15 Minuten gemacht: aus einem einzigen Icon kann man locker vier bis fünf Logos für völlig verschiedene Branchen machen. Und € 10.– / Logo sind da angebracht. Aber: ist das wirklich ein „echtes“ Logo? Hat es alles das, was es haben muss um als solches zu gelten ?
Warum kostet ein gutes Logo mehr?
Ein Profi-Logo ist durchdacht.
Nicht nur schön.
Es passt zu deiner Zielgruppe.
Es funktioniert auf der Visitenkarte genauso wie auf der Hauswand.
Und es überlebt mehr als einen Social-Media-Hype.
Wenn du heute billig einkaufst, zahlst du morgen teuer drauf:
Weil’s nicht skaliert.
Weil’s auf Drucksorten mies aussieht.
Weil’s keinen Wiedererkennungswert hat.
Ein gutes Logo erspart dir Jahre an Image-Schäden.
Und das, mein Lieber, kostet eben mehr als ein Takeaway-Menü.
Was steckt wirklich drin?
Ein Profi-Logo kommt nicht von der Stange.
Es entsteht aus:
Zielgruppenanalyse
Farbpsychologie
Typografie-Knowhow
Markenpositionierung
technischer Perfektion für alle Medien
Und nicht zu vergessen: Erfahrung.
Erfahrung darin, was wirkt – und was aussieht wie ein Last-Minute-Clipart von 1997.
Wir Grafiker saugen uns die Preise meist nicht einfach so aus die Finger, sondern kalkulieren sie. Und bei einem Stundensatz von nur € 70,00 kommt man da eben recht schnell auf € 800 bis €1000 und aufwärts. Und dabei sind € 70,00 / Stunde noch ziemlich wenig. Schliesslich kostet eine Mechanikerstunde locker mal € 130,00 und die wird auch von allen kommentarlos bezahlt.
Wer billig kauft, sendet ein klares Signal: Meine Marke ist mir nichts wert.
Und genau das spüren deine Kunden.
Sie vertrauen dir weniger.
Sie vergleichen dich schneller.
Und sie zahlen dir am Ende auch weniger.
Ein Logo ist deine erste Einladung.
Willst du, dass die Leute bei der Tür reinkommen – oder gleich wieder umdrehen?






Denn ein Logo gehört dir nicht automatisch komplett – wie du Nutzungsrechte richtig berechnest, erfährst du hier.“
Mehr Infos zum rechtlichen Hintergrund von Urheberrecht & Markenschutz gibt’s bei der WKO. WKO – Markenschutz: Alle Infos zur Marke

„Logo-Design ist kein Glücksrad. Und billig bleibt teuer – spätestens dann, wenn’s keiner mehr ernst nimmt.“