Gestern habe ich mein ISKN Slate 2 Tablet bekommen – und natürlich gleich getestet.
Das Slate2 Tablet verspricht, dass man ganz normal auf Papier schreiben, zeichnen, entwerfen kann und dass man das dann gleich vektorisiert am Bildschirm hat. Und – was auch nicht unerheblich ist – mit jedem Stift. Das wird durch einen speziellen Ring ermöglicht, den man auf den Stift seiner Wahl einfach aufsteckt. Soweit, so vielversprechend. Das würde natürlich enorm viel Zeit sparen, da man seine Skizzen nicht mühsam erst einscannen und dann abvektorisieren muss. Ich habe für das Gesamtpaket (Hülle war als Goodie dabei) € 169,00 bezahlt. Nun will ich wissen, ob es das wert war und ob das Werbevideo hält, was es verspricht.
Die Verpackung ist schon mal toll: hochwertig, schönes Design, stabil, ein praktischer Schuber. Innen dann das Zubehör:
- Das Tablet
- zwei Stifte (Bleistift und Kuli)
- der Ring
- zwei Halterungen für das Papier
- ein Block
- USB-Kabel
Die dazugehörige App ist schnell von der Homepage runtergeladen und installiert. Mit dem USB-Kabel habe ich das Tablet mit meinem Mac verbunden und dann kann es auch schon losgehen.
Das Format ist A5, am Tablet ist gekennzeichnet, wo das Papier positioniert werden soll. Mit den Klammern lässt es sich dann fixieren damit es beim Zeichnen nicht durch die Gegend rutscht.
Und dann los!
Beim Zeichnen merkt man leider die doch eher rauhe Oberfläche des Tablets, was bei Rundungen zu „Ausbeulungen“ oder Einbuchtungen führt, die man natürlich auch sieht. Warum die Oberfläche nicht ganz glatt ist, ist mir ein Rätsel. Ansonsten kann man mal ganz noraml draufloszeichnen wie man es gewöhnt ist. Bei meinem ersten Versuch ist das Ergebnis jedoch nicht 1:1 mit meiner Zeichnung – ich muss das erst ins Gefühl bekommen und mir merken, dass der Bleistift auch reagiert, wenn ich gar nicht am Papier bin. Das führt dann zu unschönen und ungewollten „Strichen“ in der Zeichnung.
Und was noch sofort auffällt: manche Linien sind nicht geschlossen, die man am Papier jedoch sauber gezeichnet hat. Hm. Das macht mich nicht gerade glücklich obwohl Linien schliessen lange nicht so lange dauert wie alles abvektorisieren. Aber es ist der erste Versuch und man muss sich eben erst vertraut damit machen und üben. Ich denke, das mit den offenen Linien bekomme ich auch noch hin.
zweiter Versuch:
Erstes Fazit:
- leichte Installation, sofort einsatzbereit.
- es braucht Übung – aber das braucht ja auch der Umgang mit z.B. einem Wacom.
- Wenn man den handgezeichneten oder handgeschriebenen Touch erhalten will ( welcher beim Vektorisieren ja verloren geht) ist es dafür perfekt. Ein paar kleine Korrekturen und man hat eine Vektordatei, die man sofort in Illustrator oder Photoshop bearbeiten kann (als .svg oder .psd-Datei speicherbar!) und dadurch überall draufdrucken kann.
- Wenn man saubere, glatte und 100% korrekte Zeichnungen will wird man ums Vektorisieren nach wie vor nicht umhin kommen. Gerade Linien kann man so freihand sowieso nicht hinbekommen und die Rundungen werden wegen der Oberfläche nicht wirklich so wie sie sein sollten.
- man kann – auf wenn man mit einem Kuli zeichnet – in der App Bleistift, Brushpen, Breitfeder, etc einstellen und sogar Farben, Strichdicke, Transparenz und vieles mehr.
Ich bin soweit mal zufrieden und werde weiterüben. Da ich ein Fan von dem „Handmade-Touch“ bin kommt mir der Output des Tablets sehr entgegen. Aalglatte Designs gibt es ja schon genug. Es darf ruhig von Hand gemacht aussehen! Sehr gut auch für Handlettering!
Wenn ihr spezielle Fragen habt – nur zu! Ich probiere/teste/arbeite jetzt laufend mit dem Tablet und werde sicher noch auf das Eine oder Andere draufkommen 🙂
ISKN-Page: https://www.iskn.co
www.unicatgrafikdesign.at
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